Kirche St. Johannes der Täufer Obermohr
Kirchenstraße 7
66879 Steinwenden-Obermohr
Verkauf ehem. Pfarrhaus Obermohr
Obermohr; Verkauft wird das ehemalige Pfarrhaus der kath. Kirchenstiftung St. Johannes der Täufer, Kirchenstraße 5, 66879 Obermohr. Grundstücksfläche ca. 940 m², noch zu bilden. Der Verkauf ist freibleibend gegen Abgabe eines Gebotes bis zum 30.04.2023. Möglichkeit zur Besichtigung nach Vereinbarung. Der Käufer hat sämtliche Nutzungen zu unterlassen, die den Grundsätzen der kath. Kirche widersprechen. Die Richtlinien zur Gebotsabgabe finden Interessierte hier bei den Unterlagen.
Geschichte und Architektur
987 schenkt der fränkische Herzog Otto v. Worms ein Hofgut mit Kapelle in Moraha (Obermohr) dem Kloster Lambrecht.
Um 1550 wird die Kurpfalz und damit auch Obermohr protestantisch. Die zum Hofgut gehörende Kapelle bleibt katholisch.
Vor 1600 stiften die Blicke von Lichtenberg, Besitzer des Obermohrer Hofes, zwölf Seelenmessen.
1635-1671 ist Obermohr infolge des Dreißigjährigen Krieges unbewohnt.
1652 Renovation (Erneuerung) des Hofgutes durch den Schultheiß von Ulmet, Caspar Beier im Auftrag des Amtmannes auf Lichtenberg, Freiherr Friedrich Casimir von Günderode: unter anderen Gütern eine Kapelle, „begündet fast zu zerfallen“.
1684 „ein verfallen Cappel“
1705 Obermohr hat 42 Katholiken und kommt als Filiale nach Ramstein, Diözese Worms. Sonntagsmesse abwechselnd in Ramstein und Obermohr.
1711 Familie von Günderode erbaut eine neue Kapelle.
1724 Weihe einer Glocke durch Weihbischof Gugg von Worms.
1752 Obermohr wird Filiale von Kirchmohr.
Um 1800 geht das Hofgut mit der Johanneskapelle in den Besitz des Freiherrn von Horn über.
1803 Obermohr wird durch unablässiges Bemühen des Freiherrn von Horn und einiger Bürger zur Sukkursale, d.h. Hilfspfarrei. Die Pfarrei hat 238 Katholiken und gehört zur Diözese Mainz.
1817 Neuumschreibung zur Diözese Speyer, durchgeführt
1821 Obermohr kommt zum Dekanat Homburg. Der Pfarrer von Obermohr ist auch für die Seelsorge der Katholiken in Steinwenden und Kottweiler-Schwanden zuständig.
1834 08. April, Freiherr Johann Philipp Christoph Leopold von Horn schenkt die Johanneskapelle und den Begräbnisplatz der Pfarrgemeinde.
1836 wird ein Pfarrhaus fertig.
1845 Abriss der Johanneskapelle.
1845-1847 Bau der Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer im neugotischen Stil.
1847 03. August erhält die neue Pfarrkirche durch Nikolaus von Weis ihre Weihe.
1861 Bekommt die Kirche ihre erste Orgel
1869 Anbau der Sakristei
1870-1872 wird das jetziges Pfarrhaus gebaut
1897 Kirchenchor wird zum Pfarrcäcilienverein
1917 die Johannesglocke wird eingeschmolzen
1928 Kottweiler wird als Expositur von der Mutterpfarrei Obermohr abgetrennt
1935 neue Orgel
1936 02. April, Überfall auf das Obermohrer Pfarrhaus durch die SA. Pfarrer Nohr wird schwer misshandelt und kommt in Schutzhaft.
1941 das Dekanat Homburg wird geteilt. Obermohr gehört nun zum Dekanat Landstuhl.
1942 die Josefglocke wird vom Turm geholt und eingeschmolzen.
1948 die „kleine Schule“ wird durch Gerichtsbeschluss wieder Eigentum der Pfarrei.
1951 Weihe der zwei neuen Glocken (Johannes- und Josefglocke)
1953 erste Kirchenrenovierung
1958 Primiz von Pater Norbert Staab
1965 wird das Pfarrheim eingeweiht
1967 ist der Kirchenneubau in Steinwenden vollendet
1968 wird der erste Pfarrgemeinderat gewählt
1972 05. April, Raubüberfall auf das Obermohrer Pfarrhaus, dabei erlitten Pfr. Philipp Hofmann und seine Schwester Verletzungen. Pfarrer Hofmann verstarb 1975 ohne sich von den Folgen des Überfalls erholt zu haben.
1972 18. Febr. wird OStD Pfarrer Kunibert Wilhelm offiziell mit der Seelsorge St. Josef Steinwenden beauftragt.
1974 – 76 Renovierung der Pfarrkirche im Stile der 60-er und 70-er Jahre durch den Architekten Klostermann (mit radikaler Räumung und Entfernung aller Holzaltäre und vieler Heiligenfiguren)
1975 Steinwenden wird selbständiger Seelsorgebezirk und wird von Oberstudiendirektor und Priester Kunibert Wilhelm bis zu seinem Tode, 01.09.2013, betreut.
1980 Obermohr gehört zum Dekanat Kaiserslautern
1988 Primiz des Neupriesters Dr. Marcel Lill
1992 Umbau der alten „Oberen Schule“ zum neuen Pfarrheim
2005 - 12 Pfr. Achim Dittrich wird die Pfarreiengemeinschaft verliehen.
2006 Wird eine neue 16-teilige Krippe bei Schreibmayr München erstanden, ein Jahr später wird noch ein Verkündigungsengel hinzugekauft. Anschaffung von Kniepolstern für die Bänke. Unser kleiner "Jesusknabe" wurde bei einer "Krippen- und Jesuskind-Darstellungen" im Museum im Westrich der Öffentlichkeit präsentiert (Dez.06 – Jan. 07).
01. Okt. Bischof-Besuch aus Indien, Vincent Kympat, * 17. Dez. 1946 - + 30. Juli 2011 (Herzinfarkt)
2007 wird der ursprünglichen Pfarreiengemeinschaft noch Bruchmühlbach und Vogelbach zugeführt. Unter und während der Ägide von Pfr. Dittrich finden einige Veränderungen in der Pfarrkirche, aber auch ein bedeutender Strukturwandel in den noch bestehenden Pfarreien statt.
Strukturreform "Gemeindepastoral 2015", Start 2010
2011 Vollständige Renovierung der Johanneskirche mit 50% Bezuschussung durch die Diözese. Nach Abschluss dieser Renovierungs- und Ergänzungsarbeiten sind die Mittel der Kirchenstiftung aufgebraucht. Der Innenraum wurde von Kunstmaler Vitus Wurmdobler aus Erbes-Büdesheim neu gefasst. Die Chorraum-Decke nach dem Vorbild der vorhandenen Holzdecke mit einer kunstvollen Blume ausgestaltet. Heiligenhäuschen (aus Altbestand von ursprünglichen Altären) und eine Stele für die Herz-Jesu-Figur (im Chorraum) wurden aufgestellt. Überarbeitet oder neu erstellt von Schreiner Keller aus Matzenbach. Die Renovierungsarbeiten wurden von Architekt Joachim Ropte aus Ramstein begleitet. Es wurden überwiegend Handwerksbetriebe aus der Region beauftragt.
Patronatsfeste, St. Josef Steinwenden und St. Johannes Obermohr, das von Pfr: Wilhelm seit vielen Jahren installierte Wiesenfest, Neujahrsempfänge mit dokumentierten Jahresrückblicken, Auferstehungsfeiern am frühen Ostermorgen mit anschließendem gemeinsamen Frühstück, "Himmlische Weinprobe", Helferessen, Kommunionjubiläen mit anschließendem Empfang, eine jährlichen Wanderung zwischen den Gemeinden mit kleinen Zwischenverpflegungsstellen und am jeweiligen Ziel gemeinsamer Imbiss, werden gemeinsam begangen und gefeiert.
2011 verstirbt mit 75 Jahren Herr Pfr. Günter Lendle, der 1980 - 1987 neben Kirchmohr u. a. auch unsere Pfarrgemeinde betreute. Er war ein Seelsorger der Ökumene. Er wurde in Edenkoben beigesetzt.
2011 im Oktober feiert die Kolpingfamilie Obermohr ihr 50-jähriges Jubiläum (Fahnenband, Geschenk der Kirchengemeinde)
2012 01. Sept. wird die neue Pfarreiengemeinschaft in der VG Ramstein-Miesenbach gegründet. Ursache ist, dass nach dem Weggang von Pfr. Achim Dittrich die Pfarrstelle in Hütschenhausen nicht mehr besetzt wird. (War als Arbeitssitz eingerichtet) Die Pfarreiengemeinschaft besteht aus den Pfarrgemeinden: Hütschenhausen, Kirchmohr/Reuschbach, Kottweiler/Schwanden/Mackenbach, Obermohr/Steinwenden und Ramstein-Miesenbach. Die Pfarreiengemeinschaft wird vom Ramsteiner Pfarrer Benno Riether geleitet. Als Seelsorger stehen ihm Kaplan Virgilius Amadi, Diakon Martin Pletsch, Pastoralreferent Stefan Pappon und Gemeindereferent Markus Müller zur Seite. Gemeinsam betreuen sie 7 500 Katholiken.
Im Herbst diesen Jahres bereist Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann u. a. mit Maria Faßnacht, Vorsitzende des Katholikenrates, „Im Zeichen der Brücke“ das Bistum Speyer. „Gemeindepastorale 2015“ Ab 2015 soll es nur noch 70 Großpfarreien geben. Standards müssen festgelegt werden.
Seit September versorgt/e uns Pfr. i. R. Ludwig Müller aus Ramstein vorzüglich mit seinem priesterlichen Dienst bis zu seinem Tode 28.07.2018.
2014 01. Oktober hat die Pfarreiengemeinschaft Hl. Wendelinus einen neuen Pfarrer. Dekan Steffen Kühn überreicht die Ernennungsurkunde von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann an Pfarrer Bernhard Spieß. Ihm zur Seite stehen Kaplan Ebimon Abraham, Diakon Martin Pletsch, Pastoralreferent Stefan Pappon, Gemeindereferentin Anja Sachs sowie den Vertretern der Gemeinde- und Verwaltungsräten.
2016 zum 01. Januar weicht das handschriftlich geführte Protokollbuch der technischen Entwicklung.
2016 01. Januar Gründung der Pfarrei „Hl. Wendelinus“ Die ursprünglichen Pfarreien werden zu Gemeinden. Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Ramstein.
2022 03. August, die Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“ ist 175 Jahre alt
Zusammengestellt von Adelheid Altherr
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kerw (Kirchweihfest) immer am 4. Wochenende im Juli
- Patronatsfest am oder um den 24.06.
- Jubelkommunionfeier mit Empfang (jährlich, wenn möglich)
- Erstkommunionfeiern werden zentral oder je nach Gruppenstärke in weiteren Kirchen gefeiert
- Eigener Marktstand beim alljährlichen Weihnachtsmarkt der Ortsvereine
- Zu Allerheiligen werden alle Verstorbenen des Jahres in den Fokus des Gottesdienstes gesetzt und je eine Kerze wird enzündet, gemeinsamer Gang zum Friedhof
- Weltgebetstag der Frauen, ökumenische Arbeit immer im Wechsel mit unseren protestantischen Mitchristinnen seit vielen Jahren
- besondere Ausgestaltung des Erntedank-Gottesdienstes
- eilnahme am ökumenischen Adventsgebet
- Gestaltung und Durchführung eines Rorategotttesdienstes
- Die Gemeinde St. Johannes bietet Trauerfamilien (gleich welcher Konfession) an die Trauerfeier in der Kirche auszurichten
- Die Kolpingfamilie veranstaltet alljährlich zwei Faschingsveranstaltungen, organisiert und richtet das St. Martin-Fest aus